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Tanja Baumann

Fitness- Beratung

Artikel: Zürichsee-Zeitung Bezirk Horgen -
Das Training ist ihr Lebenselixier

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Das Training ist ihr Lebenselixier
Dank ihres eisernen Willens hat Tanja Baumann sich wieder an die
Spitze zurückgekämpft und belegte den dritten Platz an der
Fitness-Weltmeisterschaft.

Nach zwölf Jahren steht Tanja Baumann an den Fitness-Weltmeisterschaften wieder auf dem Treppchen. Die 38-jährige Wädenswilerin erzählt, wie sie sich trotz Schmerzen und Knochenschwund auf die Bühne zurückgekämpft hat.

An ihrem Körper ist kein Gramm Fett zu finden. Die Haut der 38-Jährigen ist straff, jeder einzelne Muskel gestählt. Für diesen Körper trainiert Tanja Baumann fast täglich. Und das zahlt sich aus: Vor zwei Wochen holte die Wädenswilerin an den Fitness-Weltmeisterschaften Bronze. Zwar stand die 1,52 Meter grosse Frau zwischen 1998 und 2000 jeweils zuoberst auf dem Treppchen. Doch dieser dritte Rang ist für sie moralisch wie ein Sieg: «Ich habe gemerkt, dass ich auch neben der jüngeren Konkurrenz bestehen kann – und das trotz meiner Vorgeschichte.»

Und ihre Vorgeschichte ist lang, hart und mit vielen Schmerzen verbunden. Den Anfang nimmt sie, als Tanja Baumann elf Jahre alt ist. Damals erkrankt sie an Magersucht. «Ich spürte, dass ich anders bin, dass ich den Ansprüchen der Gesellschaft nicht gerecht werden konnte», nennt sie als Grund für den Ausbruch der Krankheit. Zu hungern bedeutet für sie, wenigstens in einem Bereich die Kontrolle über ihr Leben zu haben. Sie verweigert das Essen, bis sie nur noch 26 Kilogramm wiegt.

Das Leben gerettet hat ihr schliesslich der Sport. Bereits als Dreijährige hatte sie begonnen, Ballett zu tanzen – ganz in der Tradition ihrer englischen Mutter und Grossmutter, die ebenfalls Tänzerinnen waren. Irgendwann ist Tanja Baumann aber zu schwach dafür, und auch für Aerobic, für das sie zu schwärmen beginnt. Eines Tages, als sie 15 ist, steht sie auf dem Balkon und blickt in die Wolken. Sie sind schwarz, doch dazwischen entdeckt die Jugendliche ein kleines Loch, einen Lichtblick. «In diesem Moment wusste ich, dass ich es schaffe, die Magersucht in den Griff zu kriegen», erinnert sich Tanja Baumann.

Nun beginnt das zierliche Mädchen im Fitnesscenter zu trainieren, täglich, auch an Weihnachten. Mit 24 Jahren gewinnt die Bankangestellte den ersten Weltmeistertitel, ein Jahr später den zweiten. Ganz lässt die Essstörung sie jedoch nicht los. «Ich hatte die Gefühle von Hunger und Sattsein nie optimal im Griff.»

Knochenbruch jederzeit möglich

Tanja Baumanns Leben verändert sich total, als sie 2003 schwanger wird. Hartes Training ist nicht mehr angesagt, die Beziehung mit ihrem Partner geht drei Monate vor der Geburt in die Brüche. Doch die schwierigste Zeit folgt nach der Geburt von Jason. Durch die Schwangerschaftshormone sind die Gelenke der jungen Mutter überbeweglich geworden, was zu starken Schmerzen führt. Mehrmals springen ihre Kniescheiben heraus, sie geht an Krücken, braucht Hilfe im Haushalt. «Das war eine harte Zeit», erzählt die Wädenswilerin. Für Jason da zu sein, habe sie motiviert, durchzuhalten.

Die Ärzte empfehlen Baumann, trotz Schmerzen die Muskeln zu stärken. Mit Disziplin trainiert sie wieder – weil sie ein gesundes Mami sein will. Mit der Zeit werden die Schmerzen weniger, Einschränkungen bleiben aber bis heute. Und die nächste Hiobsbotschaft folgt 2010: Tanja Baumann leidet an Osteoporose, also Knochenschwund – neben der genetischen Veranlagung eine Folge der Magersucht. «Meine Knochen sind die einer 80-jährigen Frau», sagt die 38-Jährige. Fällt sie hin oder stösst sich, muss sie jederzeit mit einem Bruch rechnen.

Lieber Schokolade als Sieg

Doch damit nicht genug. Nur ein Jahr später erhält sie eine weitere Diagnose: Sie hat ADHS, die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störung. Dies erklärt für Tanja Baumann indes vieles. «Ich weiss jetzt, weshalb ich als Kind das Gefühl hatte, anders zu sein. Ich brauche für gewisse Dinge schlicht mehr Zeit und kann mich auf Einfaches, das mich nicht interessiert, schlecht konzentrieren», sagt sie. Vielmehr liege ihr das Extreme, mehreres gleichzeitig zu tun und sich völlig ins Training hineinzugeben.

Dass sie in extremen Situationen völlig klar denken kann, ist einer der Gründe, weshalb sie dieses Jahr erstmals wieder an Wettkämpfen teilgenommen hat. «Auf der Bühne zu stehen, war für mich wie nach Hause zu kommen.» Dennoch ist ihr Lebenselixier das Training, der Weg sei das Ziel. «Der Wettkampf ist nur der Zuckerguss einer Torte – und ein guter Rang das Marzipan obendrauf.» Im Gegensatz zu früher hat sie nicht mehr das Bedürfnis, jeden Tag im Fitnesscenter zu schwitzen. «Mit Jason ist mein Leben zum Abenteuer geworden», sagt sie, «geistige und emotionale Bewegung sind genauso wichtig wie körperliche.» Zudem bewegt sie sich auch beruflich viel: Tanja Baumann ist Personal Trainer, Tanzlehrerin an der Primarschule Wädenswil und Ernährungsberaterin.

Denn wie wichtig eine ausgewogene Ernährung ist, weiss sie mittlerweile. «Ich esse Brot, Pasta, Früchte, Gemüse, Fleisch, viele Milchprodukte, aber auch Schokolade und Kuchen», erzählt sie. Lieber verpasse sie einen Sieg, als auf diesen Lebensstil zu verzichten. Ob sie weiter an Wettkämpfen teilnimmt, macht sie von ihrer Gesundheit abhängig. Was sie aber ganz sicher noch tun will, ist ein Buch über ihr Leben zu schreiben. Um Menschen, die an denselben Krankheiten leiden, Mut zu machen.

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Erste Ausgabe: © Zürichsee-Zeitung Bezirk Horgen, Sibille Schärer, 24. November 2012 | Foto: Silvia Luckner

© Tanja Baumann 1996 - 2021